Die Band
Um die Entstehung der Balkanauten ranken sich viele Legenden. Stimmt es nun, dass einst Michael auszog, um den Drachen zu töten und auf seiner Reise in einer Kneipe hängenblieb, das Schwert gegen ein Akkordeon tauschte und seither Musik macht? Was ist eigentlich an der Geschichte dran, in der Niko und Tom vom CIA auf eine geheime Mission geschickt werden, um die spanischste Gitarre aller Zeiten zu finden? Und hat Julia tatsächlich den heiligen Gral in ihrem Küchenschrank stehen?
Die Wahrheit ist nicht ganz so aufregend. Der Zufall wollte es, dass Niko im Jahr 2009 auf der Wiese hinter der Glyptothek auf ein paar junge Musikanten stieß. Es entwickelte sich eine spontane Jamsession, die die Stammmitglieder der heutigen Band zusammenbrachte. Mit der Zeit stießen neue Leute dazu und andere nahmen ihren Hut, um in die große Welt zu ziehen oder Kinder zu kriegen. Allein während der Aufnahme unserer ersten CD (was zugegebenermaßen ziemlich lang gedauert hat), haben uns zwei Weggefährten verlassen und eine alte Bekannte hat ihre Klarinettenstimme für ein Stück geliehen.
So turbulent wie unsere Personalwechsel ist auch unsere Musik. Wir sind nicht zu bändigen, voller Leben, mit Leidenschaft dabei und stehen nie still. Und das hört und spürt man auch, ob live oder auf Platte – unser Geheimrezept ist die ständige Veränderung.
Zur richtigen Band hat uns übrigens unser Publikum gemacht. Bei einem der frühen Auftritte in Niederbayern bei Vilsbiburg hat ein vorwitziger Mensch aus dem Publikum gerufen: „Ihr seid ja voll die Balkanausen!“ So hießen wir dann eine Zeitlang, bis wir einen Auftritt bei einem kleinen Radiosender hatten. Da wurden wir als Balkanauten vorgestellt – und dabei sind wir geblieben.